Gesund bleiben im Handwerk

PerSe-Seminar in Kaiserslautern

Bild: Werner Stephany

Was können Arbeitnehmer im Handwerk vor dem Eindruck der heutigen gesellschaftlichen Umbrüche tun, um gesund zu bleiben und sich gegen Altersarmut abzusichern? Unter dieser Fragestellung lud Michael Lehnert, Vizepräsident der Handwerkskammer der Pfalz, nach Kaiserslautern ein. „Wir haben weniger Zeit zu sparen. Das Ersparte muss aber viel länger halten. Vor 50 Jahren sind Menschen mit 59 Jahren in Rente gegangen – vor 50 Jahren lag aber auch die Lebenserwartung bei 70 Jahren, heute werden wir 80 Jahre und älter. Die Versorgungslücke wird also steigen“, so Michael Lehnert.

Sascha Klumpp vom Versorgungswerk des pfälzischen Handwerks zeigte dazu Möglichkeiten einer attraktiven betrieblichen Altersversorgung auf. So sei zum Beispiel das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) ein interessantes Modell, bei dem auch die Betriebe in die Pflicht genommen werde, erklärte Klumpp. „Bei einer betrieblichen Altersvorsorge in Form einer Entgeltumwandlung, also einer Finanzierung der Beiträge durch den eigenen Lohn, sparen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Sozialabgaben“.

Der demografische Wandel stellt Beschäftigte und Unternehmen vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund präsentierte Ilka Benra, Betriebsberaterin der Handwerkskammer der Pfalz, Konzepte einer alterns- und altersgerechten Arbeitsgestaltung. „Ziel ist sowohl die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens als auch der Erhalt und die Förderung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter“, erläuterte Benra.
Die altersgerechte Arbeitsgestaltung berücksichtigt die Veränderungen der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit bei älteren Arbeitnehmern. Durch gezielte Maßnahmen werden Arbeitsanforderungen dem geänderten Leistungsvermögen angepasst. Die alternsgerechte Arbeitsgestaltung dient dem Erhalt und der Förderung der Arbeitsfähigkeit für die gesamte Dauer der Erwerbstätigkeit. „Ein Betrieb braucht immer beides – alters- und alternsgerechte Arbeitsgestaltung, um die Arbeitsfähigkeit der Angestellten zu erhalten“, so Benra. „Wichtig ist auch auf die jungen, engagierten Mitarbeiter zu achten – eine Überbelastung ist auf Dauer nicht förderlich für die Gesundheit.“

Helmut Dittke, IG Metall Vorstandsmitglied und Koordinator Handwerkspolitik / KMU, stellte das Kernthema Handwerk und Klimawandel aus Sicht der IG Metall vor. Dabei ging er auf die Bereiche Klimawandel, Globalisierung, Demographie und Digitalisierung ein.

Bericht: Christina Theisinger

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